20. Januar 2012

Ich weiß, du würdest wollen, dass ich glücklich bin.


"Und ich wollte noch Abschied nehmen, das werd' ich mir nie vergeben!"



Du sagtest, dass du mich nicht mehr brauchst, dass ich für dich gestorben sei, dass du es scheiße von mir findest, dass ich mich in deine Sachen einmische. Dabei wollte ich dir nur helfen.
Du riefst mich noch 3 oder 4 mal an, aber ich bin nicht mehr ran gegangen, ich wollte nicht, dass du mich nochmal so fertig machst. Ich hatte Angst davor, ja, ich hatte Angst, große Angst. Du hast mich so fertig gemacht, du wusstest, wie sehr mich das verletzte. Du wusstest das! Nach dem ersten scheiß Satz war ich am Boden zerstört, ich wusste nicht mehr, was ich sagen sollte, also blieb ich still und schluckte jedes Wort von dir hinunter, ich wollte diese Wörter nicht hören, ich konnte aber auch nicht auflegen, es ging nicht. Ich lauschte deinen Worten und fing an zuweinen. Dein letzter Satz war "Lass mich endlich in ruhe, du bist die einzige, die mich runterzieht" .. und du hast aufgelegt. Ich wusste nicht genau, warum du mich nun angerufen hast, vielleicht wirklich nur, um mir das zu sagen, aber wieso? War ich nicht deine beste Freundin? Die, die dich immer aufgebaut hat? Die, die immer für dich da war? Wo du immer hingehen konntest, wenn du Stress hattest? .. Ich hielt inne und versuchte das zu verdauen, deine Worte, die mich so sehr verletzten.. Die, wie Messerstiche in mein Herz knallten und immer tiefer gingen. Danach hatten wir über 2 Monate keinen Kontakt, es zerriss mich so. Du hast mir unglaublich gefehlt.. (...)

Es war ein Freitag, der 26.02.2010. 
Ich werde diesen Tag nie mehr vergessen. Ich hatte frei, ich weiß nicht mehr wieso. Ich wollte im Bett bleiben, ich hatte keine Lust irgendwas zu machen.. Einfach nur im Bett liegen, Musik hören und träumen. Ich schaute ziemlich oft auf mein Handy, ich wartete auf irgendwas. Aber eigentlich nicht auf deine SMS. "Sabrina, hör mal.. wir müssen reden, es ist wichtig! Bitte melde dich, ich weiß, dass du mich hasst, aber ich muss mit dir reden, bitte hör mir zu, ein letztes Mal, tu's für mich.. dein Jonas." Ich wollte dir nicht antworten, ich wollte es nicht. Aber ich musste antworten, ich musste es einfach. "Okay, wir treffen uns an der Brücke, um halb 10, sei da." Er wusste welche Brücke, es war unsere Brücke. Wir waren oft dort, als er noch keinen Kontakt mit den Arschlöchern hatte. Ich machte mich schnell fertig, wobei ich keine große Lust hatte, aber ich wollte wissen, was er mir nach über 2 Monaten noch zu sagen hat. Ich war zu spät, aber ich lief nicht schneller. Ich wusste, dass er es hasst, wenn man zu spät kommt. Aber das war mir egal. Zu dem Zeitpunkt war es mir egal. ... Als ich ankam, standst du vor mir. Du warst ziemlich angefressen, deine Augen waren knallrot, als hättest du Nächtelang geweint, aber ich kannte dich, du weinst nicht. Du nahmst mich einfach in den Arm und ich konnte meine Tränen nicht halten, sie flossen einfach nur so davon. Ich krallte mich an dir fest, es war das erste Mal, dass ich dich umarmen konnte, ohne das du mich wegdrücktest, dass du mir sagtest, ich solle aufhören. Wir redeten so viel, du wolltest, dass ich dir alles verzeih, ich konnte nicht, es tat so weh, zu wissen, dass du von der einen Sekunde auf die Andere wieder so aggressiv werden konntest.. Du sahst mir in die Augen und ich hatte das erste Mal wieder dieses Gefühl, du bist wieder der Alte, aber ich weiß, dass das nicht so war.. Wir redeten ungefähr 2 Stunden und irgendwann lachtest du sogar mal.. Nach 'ner Weile wolltest du gehen, aber ich wollte das nicht. Ich wollte diesen Moment festhalten! Nur du und ich - Ganz alleine, wie früher. Aber du meintest du musst noch was erledigen. Ich kannte dein erledigen .. Ich meinte nur "gut, geh." Du wusstest genau, dass ich total angepisst war. Und bliebst noch da. Ich sollte die Augen zu machen, du standst hinter mir und hast mir 'ne Kette mit einem kleinen Herzen umgetan. "Ich werde immer bei dir sein, das verspreche ich dir, Sabrina. Du bist doch mein kleiner Engel." Ich wollte diesmal nicht weinen, aber ich verstand deine Worte nicht. Ich hätte doch anders gehandelt, glaub mir, bitte. .. Dann umarmtest du mich und gabst mir einen Kuss auf die Stirn. Dann gingst du.. Wenn ich gewusst hätte, dass es das letzte Mal sein wird, dass ich dich sehe, ich hätte dich nicht gehen lassen! (...)


"Du kommst nicht mehr los, 
hast es nicht mehr im Griff.
Sie lassen dich nicht los, alles läuft für dich schief.
(...)
Immer wenn du nicht gut drauf warst, 
haben sie dir was besorgt. 
Am Anfang war es zwar Gratis,
doch im Endeffekt geborgt."

Warum gerade du? Warum bist gerade du abgerutscht? WARUM KONNTE ICH DICH NICHT HALTEN? Ich hab echt alles versucht, du warst doch alles, mein alles! Ich wollte dir doch nur helfen, verdammt nochmal. Ich kann nicht verstehen, wie du so tief abgerutscht bist. Innerhalb von 4 Wochen warst du komplett anders, du hast dich um 180° gedreht und deine Mutter gab mir die Schuld, dabei waren es diese Typen, diese scheiß Typen, die dich kaputt gemacht haben! Du warst ein wunderbarer Mensch! Auch wenn ich es dir nie mehr sagen kann, du warst es. Ich danke dir für alles, für die Zeiten, wo du da warst, mich aufgefangen hast und mir gesagt hast "Alles wird gut, mein Engel"!


26.02.2010 
Ruhe in Frieden,
du wirst immer in meinem Herzen bleiben.

"Doch geh' deinen Weg auf das Gott dich beschütze!
Ich will dich nicht halten,  ich will dir nur sagen 
ich .. ich werde stark sein!
(...) 
Es tut mir weh, aber ich kann versteh'n, 
dass du gehst, ist hart, deshalb so viele Tränen. 
Ich muss mich erst dran gewöhnen, dass du nicht mehr da bist, 
mir nicht mehr nah bist, 
mir nichts weiter da lässt."

Nein, ich will keine Aufmerksamkeit oder sonstiges.
Ich wollte es mir nur von der Seele schreiben.

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