24. Januar 2012

wie wahr.

Es war einmal ein Mädchen. Sie war dieser jemand, der zwar da war, aber wenn er weg wär, dann würde man es nicht merken. Außerdem gab es diesen Jungen, er war größer als sie und hatte braune Augen. Jedes Mal, wenn er lächelte, war es, als würde sich der ganze Raum erhellen. Sie fühlte sich in seiner Nähe immer wohl. 
Eines Tages kam der Junge ins Klassenzimmer. Sie saß still und leise auf ihrem Platz. Wie immer. Nur eine Sache war anders. Er lächelte nicht. Sie guckte ihn an. Sein Gesicht war ernst und traurig, sie fühlte sich gleich unwohl, als sie ihn so sah. Was war passiert? Er setzte sich..stützte sein Gesicht auf seine Arme. Sein Gesicht war leer und doch drückte es so viel Schmerz aus. Die ganze Stunde konnte sich das Mädchen nicht konzentrieren, immer wieder wanderte ihr Blick zu ihm. Er saß dort, still, einsam und bewegte sich nicht. Nach der Stunde stand er auf und ging, ohne sich noch einmal umzudrehen. Das ging drei Tage so, bis er nicht mehr auftauchte. Jetzt war jeder Tag so leer, ohne Sinn..das Mädchen war enttäuscht, sie vermisste ihn sehr. Alles was ihr wichtig war und was ihr jeden Tag die Stärke gegeben hatte weiterzumachen, war nun weg. Weitere drei Wochen später klopfte es mitten im Unterricht. Sie schrak hoch.. und hoffte darauf, dass er hereinkäme, mit dem Lächeln, dass sie so sehr vermisste… doch er kam nicht. Stattdessen kam der Schulleiter. Das Mädchen wartete hoffnungsvoll und mit Angst vor dem Ungewissen. Sie hoffte, der Schulleiter würde irgendetwas über ihn sagen, irgendwas, was sie wieder dazu brachte neuen Mut zu fassen. Tag für Tag. Doch dem war nicht so… es schien als wenn auch der Schulleiter die folgenden Worte am liebsten nicht ausgesprochen hätte. Sein Blick war schwer und gesenkt. Als er hochguckte erschrak sie. Wie konnte ein Mensch so viel Trauer durch seine Augen ausdrücken. Sie fühlte es. Irgendetwas war passiert. Etwas, was ihr Leben verändern würde. Sie wollte es nicht wissen. Sie schluckte und wartete..ihr Herz pochte. Jede Sekunde kam ihr so lang vor. So schrecklich lang. Und dann sagte er es, leise, aber deutlich: „Es tut mir leid euch mitteilen zu müssen, dass ein geliebter Schüler von uns gegangen ist.“ Mehr brauchte er nicht zu sagen, denn sie hatte es gefühlt. Sie hatte die zweite Hälfte ihres Herzens verloren.. sie hatte diese Leere gespürt. Sie wollte es nicht wahrhaben. Dieser Mensch, der ihr jeden Tag ein Lächeln schenkte. Dieser Mensch, der immer fröhlich war und gekämpft hatte. Dieser Mensch, der von allen gemocht wurde. Dieser Mensch konnte doch nicht gehen.. einfach so.. ohne ein Wort..leise und still.. wie er da saß. Sie wusste es noch genau. Und sie kannte auch noch sein Lächeln, das immer das verdeckte, was er wirklich dachte…

„Niemand weiß, wie ich mich wirklich im Inneren fühle. Erst wenn es zu spät ist, denken alle darüber nach. Nicht alle sind glücklich, die glücklich scheinen. Manche lachen nur um nicht zu weinen. Jeder sieht mein Lachen, doch keiner sieht wie ich in mir kämpfe. Jeder hört was ich sage, doch keiner weiß was ich denke. Jeder liest was ich schreibe, doch keiner entdeckt meine Tränen. Jeder meint mich zu kennen, doch keiner kennt mich wirklich."



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